"Wenn man bedenkt, welch außerordentliche Auswirkungen die Anschläge vom 11. September weltweit hatten, ist es bemerkenswert, dass sieben Jahre danach kein internationaler Konsens darüber besteht, wer dahinter steckt.", kommentiert Steven Kull, Leiter des Programms "Internationale Einstellungen zur Politik" der Universität Maryland.
"Selbst in europäischen Ländern", so Kull, "ist die Mehrheit derer, die Al-Quaida dafür verantwortlich machen, nicht gerade überwältigend."
Im Durchschnitt halten nur 46 Prozent aller Befragten weltweit die "Terrororganisation Al-Quaida" für die Täter. Ein Viertel der Befragten gibt an, nicht zu wissen, wer hinter dem 11. September steckt. 15 Prozent vermuten die US-Regierung als Urheber, jeweils 7 Prozent Israel oder "andere".
Der Vergleich mit vorherigen Umfragen zeigt: In Deutschland steigt die Anzahl derer, die die US-Regierung als eigentlichen Urheber der Anschläge vermuten: Im Juli 2003 ließ die Wochenzeitung Die Zeit eine Umfrage durchführen. Damals hielten es nur 19 Prozent der Beteiligten für möglich, dass die US-Regierung den 11. September selbst inszeniert hat.
Die aktuelle Studie hat amerikanische Meinungen nicht mit eingeholt. Aus anderen Studien ist jedoch folgendes bekannt:
Die kanadische Zeitung Toronto Star ließ ebenfalls eine Umfrage durchführen (Mai 2004). Ergebnis: 63 Prozent der befragten Kanadier glauben, daß die US-Regierung wußte, was am 11. September passieren würde, ein Eingreifen aber bewußt ablehnte.
Nachdem der US-Schauspieler Charlie Sheen öffentlich seine Zweifel zur amtlichen Version von 9/11 ausdrückte, setzte sich CNN mit dem Thema auseinander. An einer nicht repräsentativen Onlineumfrage beteiligten sich rund 41000 Personen. 84 Prozent von ihnen gehen davon aus, daß die US-Regierung hinter den Anschlägen steckt.
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